Der hl. Johannes wurde um 570 in Palästina, in der Familie von den hll. Ksenofont und Maria geboren. Ab dem 16. Lebensjahr lebte Johannes als Mönch auf dem Berg Sinai, und später als Einsiedler in einer einsamen Höhle. Viele Mönche schlossen sich ihm an, der hl. Gregor, der Große, erbat sein fürbittendes Gebet. Um 638 wurde er Abt des hl.-Katharina-Klosters auf dem Sinai. Dennoch, nach vier Jahren gab er die Leitung des Klosters an seinen Bruder ab, um wieder als Einsiedler zu leben. Berühmt wurde er durch sein Buch "Klimax", "Die Leiter", worin er in 30 Sprossen (Kapiteln) - entsprechend den 30 Lebensjahren Christi - den Erwerb von Tugenden und die Bekämpfung der Laster beschreibt, als Weg zum Paradies und zur Freiheit von Leiden, gab ihm seinen Beinamen Klimakos. Der hl. Johannes starb friedlich auf dem Berg Sinai, um 649.

Der ehrwürdige Johannes hinterließ ein berühmtes Buch unter dem Namen "Klimax" ("Die Leiter") in dem er eine Anleitung zum geistigen Leben für orthodoxe Christen gab. In diesem Buch schilderte er 30 Stufen des Aufsteigens zur Vollkommenheit. Er gibt darin eine Beschreibung des Kampfes eines frommen Menschen gegen solche Laster und Leidenschaften, wie Gaumenlust, Wollust, Habsucht, Hochmut, Jähzorn. Gleichzeitig sind aufgeführt die Anleitungen zur Erreichung der entgegengesetzten Tugenden, wie Sanftmut, Keuschheit, Geduld, Demut, Gebet, usw.

Das Gedächtnis des hl. Johannes wird auch am 4. Fastensonntag vor Ostern in der Orthodoxen Kirche begannen. Das Botschaft der 4. Fastenwoche und des Vorbereitens auf Ostern ist, dass der Mensch durch Ausübung der christlichen Tugenden und die Bekämpfung der Laster nahe Christus kommen kann.

Ehrw. Johannes Klimakos: Von Glauben, Hoffnung und Liebe
"Es bleiben diese drei: der Glaube, die Hoffnung und die Liebe (1. Korr. 13,13). Denn mit ihr wird der Gott benannt (1. Joh. 4,8). Denn ich sehe den Ersten für den Strahl an, die Zweite - für das Licht, und die dritte für die ganze Scheibe - alle zusammen aber für einen ganzen Glanz und eine einzige Helligkeit.
Der Erste nämlich kann alles tun und wirken, die Zweite umgibt das Erbarmen Gottes und lässt uns nicht zuschande werden, die Dritte aber fällt nicht und hört nicht auf zu laufen, und lässt den, den sie verwundet hat, nicht mehr von der heiligen Trunkenheit loskommen." (ehrw. Johannes Klimakos, zitiert aus "Das Leben aus dem Geist", Seite 178).




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