Daniel ist die Figur eines im 2. Jahrhundert v. Chr. entstandenen, lehrhaften, apokalyptischen Buches, das der Verfasser in der Form eines Selbstzeugnisses aus dem 6. Jahrhundert verfasst hat und das Bestandteil des Alten Testaments wurde.

Der Daniel des Buches wurde 605 v. Chr. nach Babylon - dem heutigen Han-al-Mahawil im Irak - ins Exil deportiert, dann dort am Hof des Königs Nebukadnezar erzogen. Nach einer Traumdeutung erhielt er eine einflussreiche Stellung am Hof (Daniel 1). Wegen seiner Glaubenstreue ließ der König einige seiner hebräischen Freunde in einen Feuerofen werfen, aber sie überlebten dank Gottes Hilfe (Daniel 3). Daniel deutete auch dem nachfolgenden König Belsazar die sprichwörtlich gewordenen, geisterhaften "Zeichen an der Wand", die "Menetekel"; sie lauteten: "Mene mene thekel upharsin" und bedeuten: "mene": "Gezählt sind Deine Tage"; "thekel": "Du bist von Gott gewogen und zu leicht befunden"; "upharsin": "und geteilt werden wird Dein Reich" (Daniel 5). Weil Daniel sich nicht an das Verbot des Betens hielt, das König Darius erlassen hatte, wurde er in die Löwengrube geworfen, blieb aber unversehrt und wurde gerettet (Daniel 6).

Seinem Volk im Exil erschloss Daniel mit seiner apokalyptischen Weissagung die Messias- und Endzeiterwartung (Daniel 7 - 12).

Das Gebäude mit dem angeblichen Grab Daniels in Susa - heute Ruinen bei Shush - im Iran hat die Form eines Zuckerhutes.




Back

PayPal