Der hl. Nikolaus (griech. Nikolaos, russ. Nikolai, serb. Nikola) wurde in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts in Patara in Lykien (heute ein Ruinenfeld bei Kalkan), geboren. Als Jugendlicher wollte er in ein Kloster in Palästina eintreten. Dennoch kehrte er in seine Heimat zurück, und wurde um 300 zum Bischof von Myra (heut. Kocademre bei Kale) geweiht. Während der bald darauf einsetzenden Christenverfolgung, unter Kaiser Diokletianos (285-300), wurde er ins Gefängnis geworfen.
Im Jahre 325 nahm er am 1. Ökumenischen Konzil von Nicäa teil. Seine Lebensgeschichte erzählt von seiner großen Barmherzigkeit. Einst half er einer verarmten Familie durch gezielte Geldgeschenke, die er heimlich durchs Fenster warf. Das verhinderte den Vater, seine drei Töchter zur unehrlichen Ehe zu zwingen. Ein anderes Mal rette er drei zu Unrecht zum Tod Verurteilte, indem er das Schwert des Henkers abwehrend ergriff, und sie rettete. Danach erschien der hl. Nikolaus dem Kaiser im Traum, und bat um ihre Befreiung. Um ein in Seenot geratenes Schiff mit Seeleuten, die von Ephesus nach Lykien ausfuhren, zu retten, erschien er an Bord, stillte den Sturm und brachte das Schiff sicher in den Hafen. Es verbreitete sich auch die Geschichte von den Getreidehändlern, die der hl. Nikolaus im Traum erbat, bei der Hungersnot in Myra zu helfen. Dem Schiffsherrn gab er ebenfalls im Traum die 3 Goldmünzen als Kaution, welche dieser auch nach seinem Traum in seiner Hand hielt. Damit konnte der hl. Nikolaus durch seine Tat seine Stadt ernähren. Der hl. Nikolaus starb am 6. Dezember 342 in Myra.
Seine Reliquien lagen zuerst in seiner Heimat. Dort wird sein Sarkophag noch heute in der wiederhergestellten Unterkirche von Demre von Wallfahrern der Ostkirche verehrt. Im Jahre 1087 überbrachten Seeleute die Gebeine des Heiligen nach Bari und errichteten dort auf den Trümmern des byzantinischen Gouverneurspalastes die monumentale Basilika St. Nicola. Dieser Tag im Mai wird in Bari mit einem großen Umzug begangen. Die Verehrung des hl. Nikolaus entwickelte sich noch zu seiner Lebenszeit in der byzantinischen Tradition und kam dann zunächst in die slawischen Länder. Daher wurde der hl. Nikolaus einer der am meisten verehrten Heiligen, auch in Russland. In Rom zog die Verehrung im 8. Jahrhundert ein, er verbreitete sich dann zunehmend auch in Mittel- und Südeuropa. Um 980 entstand in Deutschland die erste Nikolauskirche in Brauweiler. In Deutschland wurde Nikolaus im 10. Jahrhundert besonders durch Kaiserin Thephanu, die griechische Ehefrau des Kaisers Otto II., gefördert. Schon damals entstand der Brauch, dass der hl. Nikolaus die Kinder beschenkt. Zwischen dem 11. bis zum 16. Jahrhundert wurden diesseits der Alpen über 2.200 Kirchen nach dem heiligen Nikolaus benannt. Somit wurde der heilige Nikolaus einer der beliebtesten Volksheiligen in vielen Nationen, die vor allem seine menschenfreundliche und hilfsbereite Art bezeugen.
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Der hl. Nikolaus wurde um 280/286 in Patara in Lykien geboren. Der hl. Nikolaus trat in das seiner Heimatstadt nahliegende Kloster von Sion ein und wurde um 300 zum Metropoliten von Myra geweiht. Während der bald darauf einsetzenden Christenverfolgung wurde er um 310 gefangen genommen und gefoltert. 325 nahm er am 1. ökumenischen Konzil teil. Er starb am 6. Dezember zwischen 345 und 351 in Myra.
Im Jahre 1087 wurden seine Gebeine von Piraten entwendeten und im 11. Jahrhundert nach Bari gebracht. Auf den Trümmern des byzantinischen Gouverneurspalastes wurde die monumentale Basilika St. Nicola errichtet.
Sein Gedächtnis wird außerdem am 19. (6.) Dezember gefeiert.