Der hl. Flavian war zuerst Presbyter, unter Kaiser Theodosios den Jüngeren (408-450) und seine Schwester, die rechtgläubige Pulcheria. Er wurde Patriarch nach dem Heimgang des hl. Patriarchen Proklos (+ 447, Gedenktag: 3. Dezember (20. November). Unter schwierigen Umständen soll er die Orthodoxie verteidigen und kämpfte gegen die Irrlehren des Eutychios und Dioskoros.
Unter Flavians Vorsitz tagte im November 448 in Konstantinopel ein Kirchenkonzil, auf dem der Bischof Eusebius von Doryläum den Eutyches der christologischen Häresie anklagte. Nach mehrfach vergeblicher Vorladung erschien Eutyches auf der Synode, die ihn exkommunizierte. Patriarch Dioskur von Alexandrien setzte durch, dass Kaiser Theodosius II. zur nochmaligen Untersuchung der Sache 449 eine Synode einberief und ihm den Vorsitz übertrug. Diese "Räubersynode" in Hypaipa bei Ephesus erklärte Eutyches für rechtgläubig, verdammte die seit dem 1. Konzil von Nicäa allgemein gültige Lehre von den zwei Naturen in Christus und setzte Eusebius von Doryläum und Flavian ab. Auf der Synode war es zu Tumulten gekommen, der hl. Flavian wurde verurteilt und ins Exil, nach Ephesus, verbannt. Drei Tage später soll er jedoch an den Folgen jener Misshandlungen gestorben sein (449 oder 450).
Kurz danach wurde er und andere Orthodoxe von dem Kaiser gerechtfertigt, und rechtgläubige Kaiserin Pulcheria selbst brachte die Reliquien des hl. Patriarchen Flavian nach Konstantinopel.




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